Archiv für Elektromobilität

Frühling und es wird wärmer – (Mai 2015)

Pioniergeist ist im Winter und durch das dünne Netz an CCS-Ladestationen immer noch gefragt, insbesondere wenn es aus Hamburg herausgeht.
So schwierig sollte es doch nicht sein, entlang der Bundesstraßen oder Autobahnen Standorte zu finden, aber es wird immer noch recherchiert und diskutiert.
Die Überzeugung steigt allerdings auch jeden Tag, nicht nur weil nun die Temparaturen und damit auch die Reichweite wieder steigen. Die Ruhe beim Fahren und das souveräne Gleiten begeistern immer wieder aufs Neue. Nach den teilweise deprimierenden 2-stelligen Reichweitenvorhersagen nach einer Frostnacht stehen nun schon wieder mehr als 140 km auf dem Bildschirm (bei voller Batterie).

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Ergänzungsmobilität – Ostern 2015

Für den Osterurlaub haben wir uns das Breisgau mit einigen Ausflügen ins Elsass ausgesucht. Diesen Urlaub am Kaiserstuhl wollten wir zu fünft verbringen. Neben einer möglichen Bahnreise standen die Angebote zur Ergänzungsmobilität bei BMW und VW zur Auswahl.

  • BMW: Rabatt auf eine Anmietung bei Sixt
  • VW: 30 Tage im Jahr ein kostenloser Mietwagen

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Winterbetrieb (10.000 km) – (Anfang 2015)

Auch wenn sich der Winter hier in Norddeutschland bisher zurückhält, hat sich meine Nutzung des BMW i3 etwas geändert. Ich habe schon geschluckt, als an einem Morgen bei voll geladener Batterie eine Reichweite von unter 100 km auf dem Display zu sehen war. Das Fahrzeug lade ich nun jeden Tag nach Rückkehr von der Arbeit auf. Das Fahrzeug, das als erstes vom Hof surrt, wird an die Wallbox angeschlossen, um die Vorabklimatisierung zu ermöglichen. » Weiterlesen

Wie geht es weiter (nach 8.000 km) – Herbst 2014

Wie geht es jetzt weiter?
Inzwischen ist unser Haushalt Verbrenner-Kfz-frei. Ein VW eUP hat den Toyota Yaris meiner Frau Ende November ersetzt.
Warum gehen wir diesen betriebswirtschaftlich schwer nachvollziehbaren Schritt? Ich bin überzeugt, dass es eine sinnvollere Verwendung von Erdöl gibt als diese endliche Ressource einfach zu verbrennen. Außerdem ist Elektrizität die einzige Energie, die wir hier in Europa sinnvoll selbst herstellen können, um dadurch die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren. » Weiterlesen

Pionierzeit (Frühjahr 2014)

Die Pionierzeit
Jede Menge Probefahrten mit Freunden und Nachbarn standen neben den täglichen Fahrten ins Büro auf dem Programm. Generelle Begeisterung über das überraschend große Platzangebot innen, die Ruhe im Fahrzeug und auch die Leistung des Fahrzeugs. Anfangs war ich sehr skeptisch gegenüber der Reichweitenvorhersage, zumal sich diese nach drei Wochen um fast 30 km beim vollgeladenen Fahrzeug auf nun ca. 160 km reduzierte.
Es hat ein wenig gedauert, die verschiedenen Ladesysteme mit Wechselstrom und Gleichstrom zu verstehen.

Initiiert durch das Goingelectric Forum stellte ich der Firma Paulchen in Hamburg den i3 als Muster für den Prototypen eines Fahrradträgers zur Verfügung. Nach drei Sessions, die wohl aufwendiger waren als von Paulchen geplant, war der Träger fertig konstruiert und kann nun auch über das Internet geordert werden.

Begeisternde Erfahrungen
Der i3 ist ein ideales Stadtfahrzeug, das auch für Ausflüge über Land ausreichend Reichweite verfügt. Der geringe Energiebedarf bisher im Sommerbetrieb von weniger als 12 kW/h pro 100 km (entspricht ca. 1,2 l Diesel) erlaubt Strecken von über 180 km pro Batterieladung.
Die Ruhe und der sich daraus ergebende Komfort sind jeden Tag aufs Neue faszinierend, während die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs im Stadtverkehr ein permanentes Risiko für den Führerschein mit sich bringt. Das Navi-System „Professional“ ist sehr präzise und schnell, die Bedienung per iDrive trotz der Funktionsvielfalt sehr einfach, und auch die Sprachsteuerung vieler Funktionen funktioniert trotz eines schwäbischen Zungenschlags überraschend gut. Die LED-Schweinwerfer sind trotz des geringen Energieverbrauchs sehr hell.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit will ich das „One Pedal Driving“ nicht mehr missen. Dies bedeutet, dass ich das Fahrzeug weitestgehend ohne den Einsatz der sehr guten Bremsen durch den Stadtverkehr bewegen kann. An die kräftige Rekuperation beim Verzögern habe ich mich schnell gewöhnt. Die Remote App und auch das ConnectedDrive Portal funktionieren bisher problemlos, deren Möglichkeiten ich inzwischen als wirklich hilfreich schätzen gelernt habe.
Die Ladezeit mit Gleichstrom (DC) über CCS (Combined Charging System) ist sehr schnell und am Wechselstrom (AC) über Nacht gerade noch ausreichend.
Ein Lob auch für das ServiceTeam der BMW Niederlassung Hamburg, das bisher einen guten Job macht und immer ein offenes Ohr für Fragen hat.

Was verbessert werden kann und Probleme
Das RTTI (Real-Time Traffic Information) System holt sich die Info anscheinend aus der Glaskugel. Insbesondere die Stauindikation kann ich oft nicht nachvollziehen.
Um die Idee der Elektromobilität als Ganzes zu fördern, empfehle ich BMW (und VW) den Einbau eines 3-phasigen Wechselstromladers. Damit würde sich die Nutzbarkeit der i3 durch die bereits vorhandene Infrastruktur signifikant erhöhen.
Die aktuell individuell realisierten Abrechnungssysteme der verschiedenen Stadtwerke und Stromanbieter führt zumindest zu einer ansehnlichen Sammlung an RFID Chips, Ladekarten oder zumindest Accounts auf dem Smartphone.
Am meisten habe ich mich bisher über nicht funktionierende Ladesäulen und insbesondere durch Knatterknisten (es gibt dafür auch weit weniger freundliche Begriffe) zugeparkte Ladesäulen geärgert. Es war bei mir bisher nie kritisch, aber allein die Vorstellung, dass im Ernstfall durch eine solche Situation nicht nachgeladen werden, treibt doch den Blutdruck nach oben.
Defekte Radlager, die sich durch Rostschlieren auf den Felgen zeigten, sorgten bisher für den einzigen ungeplanten Werkstattaufenthalt.

… auf geht’s, in die Mobilität der Zukunft (Herbst 2013)

Die Entscheidung

Nach einem Treffen mit der Hamburger eMobility Community reservierte ich unverbindlich einen BMW i3, den ich zuvor auf der IAA 2013 gesehen hatte. Eigentlich wollte ich nur schneller an eine Probefahrt kommen, aber nach zwei Wochenenden mit dem Volvo Plug-In Hybrid und dem BMW ActiveE war ich infiziert, zumal wir mit unserer PV-Anlage ca. 30% mehr Strom produzieren als der Haushalt über das Jahr gesehen verbraucht.

Ernst wurde es Anfang Dezember, als BMW nachfragte, ob ich die Reservierung in eine Bestellung umwandeln wollte. Es folgten eine Probefahrt mit dem i3 (und so ziemlich allen eMobilen, die verfügbar waren), intensive, kontroverse Diskussionen in der Familie und dem Freundeskreis, Gespräche mit dem BMW Genius der NL Hamburg und der Chat im Forum von Goingelectric.de. Am 30.12.13 unterschrieb ich den Kaufvertrag, insbesondere da ich BMWs Konzept zur Nachhaltigkeit für schlüssig und konsequent umgesetzt empfunden habe.

Die Ausstattung

Der Genius empfahl die Zusatzausstattungen: Komfortpaket (nicht nur wegen der beheizbaren Sitze), Schnellladung und Wärmepumpe. Diese drei Komponenten kann ich nur jedem Interessenten empfehlen mit einzuplanen. Als weiteres Zubehör standen dann noch zusätzlich im Vertrag: LED-Scheinwerfer wegen des geringeren Energiebedarfs, Harman-Kardon HiFi, Metallic-Lack im dunklen Grau und die Connectivity-Dienste. Das Navigationssystem „Professional“ war noch Bestandteil des 1st Edition Angebots.

Die Wartezeit

… war ausgefüllt mit der Auswahl der Versicherung und der richtigen Wallbox. Versichert ist der i3 nun bei der HUK, und als Wallbox wurde die WallB-E Box mit 22 kW/h Leistung der Firma Petring installiert. Am 27.03.2014 wurde mir in der Niederlassung Hamburg dann der BMW i3 übergeben, zwei lange Wochen später als ursprünglich geplant.