Photovoltaik

Vorbereitung

Die konkreten Überlegungen zur Installation einer Solaranlage auf unserem Hausdach begannen 2011, als die große, ca. 40 Jahre alte Douglasie im Garten gefällt werden musste.

Das Dach ist fast komplett nach Süden ausgerichtet, aber ist es wirklich sinnvoll, im regnerischen, grauen Norddeutschland eine PV-Anlage zu installieren?
Erste Recherchen ergaben, dass in Hamburg im Vergleich zu Münschen nur ca. 10% weniger Strom erzeugt werden können. Auf einer lokalen Öko-Messe in Wedel lernte ich die Firma ML-Solutions kennen, die mit mir gemeinsam das Konzept erarbeitete.

Planung

Bedingt durch meinen Arbeitgeber Panasonic, der gerade die Firma Sanyo übernommen hatte, habe ich mich für die Solarmodule Sanyo HIT-N240SE10 entschieden.
Diese Module haben eine sehr hohe Effizienz, sind weniger hitzeempfindlich als andere; und bedingt durch das relativ kleine Format der Module konnte ich auf unserem Dach eine Fläche von 43 qm belegen. Die 34 Module bringen eine Spitzenleistung von 8,16 kW/P (Peak), was im Vergleich zu kanadischen oder chinesischen Solarmodulen 30% mehr Leistung bedeutet. Dadurch relativierte sich dann die ca. 30% höhere Investitionssumme. Es wurde prognostiziert, dass die Anlage 10% mehr Strom im Jahr erzeugt als die vom Haushalt damals verbrauchten 5.500 kWh. Der errechnete Return-On-Invest (ROI) der Anlage lag nun bei ca. 12 Jahren.

Installation

Innerhalb von drei Tagen wurden dann im Dezember 2011 die Solarmodule auf dem Dach montiert, verkabelt und mit dem Kostal Wechselrichter (Piko 8.3) im Keller verbunden. Die Stadtwerke Wedel installierten die erforderlichen digitalen Zähler, die die Stromproduktion und den Eigenverbrauch messen. Am 15.12.2011 wurde die Anlage rechtzeitig vor dem Jahresende in Betrieb genommen.

Um den produzierten Strom entsprechend dem Erneubaren Energiegesetz (EEG) an die Stadtwerke ordnungsgemäß verkaufen zu können, mussten meine Frau und ich noch eine GBR gründen und registrieren lassen.

Betrieb

Bis auf einen erforderlichen Software-Patch des Wechselrichters im Januar 2012 produziert die Anlage nun völlig wartungsfrei den Strom. Nachdem der Wechselrichter im LAN eingerichtet wurde, kann ich nun zu Hause online den Status der Anlage und die aktuelle Stromproduktion kontrollieren. Der Wechselrichter meldet auch alle 4 Stunden Leistungsdaten wie erzeugte Strommenge und Leistung an Kostal. Im Piko-Solar-Portal erhalte ich nun weitere Statistiken. Ausserdem erhalte ich über das Portal Fehlermeldungen der Solaranlage.

Fazit

Die Solaranlage produziert, wie die Statistiken zeigen, deutlich mehr Strom als erwartet. Meine Begeisterung war gross, als die Anlage zu ersten Mal im Mai 2012 mehr als ein Megawatt im Monat Strom erzeugte. Inzwischen hat der Juli 2013 mit 1.191 kWh die Spitzenposition übernommen.

Statistik

Die aktuelle Statistik der Stromproduktion ist monatlich aktualisiert im Blog zu finden.

interessante Literatur

  • Prof. Claudia Kemfert: Kampf um Strom – Mythen, Macht und Monopole (ISBN: 978-3867742573)
  • Matthias Willenbacher: Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin – denn die Energiewende darf nicht scheitern (ISBN: 978-3451309267)

weiterführende Links